Mental Health
Ausbildungsinhalte
Sie studieren die wichtigsten Instrumente von Mental Health und lernen, diese für die Betreuungsarbeit in einer Einrichtung des Sozial- und Gesundheitswesens qualifiziert anzuwenden.
- Dauer: 219 Lehreinheiten, davon 120 als Präsenzlehrveranstaltungen, 99 in Form von Fernlehre.
- Abschlussmodalität: positiver Abschluss aller Module und Verfassen einer Abschlussarbeit
Modularer Aufbau
- Grundlagen von Mental Health
- Diagnostik, Hilfeplanung und Intervention
- Rechtsfragen und Management
- Training on Project
Der Lehrgang ist berufsbegleitend konzipiert. Sie besuchen etwa ein Seminar pro Monat (nicht in den Sommermonaten) mit Präsenzzeiten von Freitag 17:00 bis 20:30 und Samstag 9:00 bis 18:30 Uhr. Zwischen den Seminaren absolvieren Sie eine Vorbereitung in Fernlehre (Aufwand jeweils ca. zehn Stunden zu Hause, Materialien werden zur Verfügung gestellt).
Lehrinhalte
In dem Modul klinische und biologische Psychiatrie sollen die multimodalen Konzepte der Psychiatrie vorgestellt und in Hinblick auf den „Mental Health- Ansatz“ besonders der sozialpsychiatrische Aspekt beleuchtet werden. Psychische Leiden entstehen teils aus den gegenwärtigen Umständen und den Lebensbereichen Betroffener, aber auch die Aspekte der genetischen Disposition und die Folgen von traumatisierenden Lebensereignissen werden bearbeitet und die verschiedenen Vorgangsweisen und Konzepte zwecks Behandlung vorgestellt. Kausale Gründe sind für die Folgen des Krankheitsverlaufs bestimmend und bestimmen die Perspektive.
Psychische Leiden entwickeln sich aus körperlichen, seelischen und sozialen Faktoren. Die Vorstellung biologischer- medizinischer Faktoren, aber auch psychodynamischer Entwicklungen soll das Verständnis für das bio-psycho-soziale Modell erweitern.
Psychiatrische Krankheitsmodelle orientieren sich an Symptomen und Symptomgruppen und werden diagnostisch als Krankheitsbilder beschrieben. Eine Einführung in die Klassifikation dieser psychiatrischen Krankheitsbilder ist für eine vernetzte Sicht mit anderen Berufsgruppen nötig.
Diagnoseschemata, die vorgestellt werden sind hauptsächlich: Die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD) und zusätzlich das Diagnostische und Statistische Handbuch Psychischer Störungen (DSM).
Psychopathologie als diagnostisches Instrument, Grundzüge der biologischen Psychiatrie, Psychopharmaka im Überblick, werden vermittelt. Ebenso verschiedene Verfahren in der Behandlung und Betreuung in den Bereichen :
-Akutinterventionen (Krise, Suizidprävention) ,
-chronische Verläufe und deren Betreuung,
-wesentliche spezifische Elemente der Sozialpsychiatrie; - Suchtmedizin,
-gerontopsychiatrische Aspekte.
Spezialgebiete wie genderspezifische Betrachtungen, vor allem Schwangerschaft (FASD), forensische Themen, Kinder – und Jugendpsychiatrie, transkulturelle Aspekte werden auch beleuchtet.
Lernziele
Die Absolvent*Innen kennen
• wichtige Konzepte zur Genese von psychischen Störungen und können diese im Einzelfall anwenden.
• die Theorien zum bio-psycho-sozialen Modell und sind bestimmend beim Einsatz in der Arbeit im
Mental Health- Bereich
• die wichtigsten Klassifikationen psychischer Erkrankungen. Die verschiedenen Ansätze wurden
verglichen und die Differenzierung ausgearbeitet.
• die Behandlungsmöglichkeiten und den Einsatz in der psychiatrischen Praxis.
Lehrinhalte
• dogmenhistorischer Aufriss der Psychiatrie
• Sozial-Epidemiologische Erkenntnisse über die sozialen Determinanten von psychischer Gesundheit
• allgemeine Ethik und Berufsethik
• Helsinki-Deklaration der World Medical Association
• Einordnung der Begrifflichkeiten Gesundheit und Krankheit und Anwendung auf Mental Health
Lernziele
Die Absolvent*innen
• kennen die Geschichte der Psychiatrie und können Rückschlüsse und Einordnungen gegenwärtiger
Konzepte treffen
• orientieren ihr Handeln an allgemeinen und berufsethischen Grundsätzen
• setzen einen erweiterten Gesundheitsbegriff in ihrer professionellen Tätigkeit ein
• kennen Elemente einer sinnvollen und evidenzbasierten Prävention und können Grundsätze davon
einsetzen.
Lehrinhalte
• Dokumentation, Datenschutz
• Verschwiegenheit versus Mitteilungs-/ Anzeigepflicht zur Gefahrenabwehr
• Garantenstellung und Haftung für psychosoziale Berufe
• Erwachsenenschutzgesetz
• Eingriffe in Persönlichkeitsrechte nach UbG, HeimAufG, KJHG
• Maßnahmenvollzug im Strafrecht
• Rechtliche Grundlagen für Integration auf dem Arbeitsmarkt (Behinderteneinstellungsgesetz,
Behindertengleichstellungsgesetz, Behindertengesetzgebung der Länder)
Lernziele
Die Absolvent*innen
• kennen die rechtlichen Grundlagen und Rechtsinstitute, um Menschen in psychischen
Ausnahmesituationen oder mit psychischer Erkrankung zu schützen und die Teilhabe und Integration
in der Gesellschaft zu gewährleisten
• haben sich mit den damit verbundenen Eingriffen der Gesellschaft in Persönlichkeitsrechte kritisch
auseinandergesetzt
• können sich im Spannungsfeld zwischen Freiwilligkeit und Selbstbestimmung in der Beratung und
Betreuung und erforderlichen Eingriffen gut orientieren
Lehrinhalte
• Assessment und Diagnose in der Sozialen Arbeit
• Grundlagen und Prinzipien Sozialer Diagnostik
• Kontextklärung als grundlegende Orientierung im Fall
• Visuelle Ersteinschätzung
• Instrumente zur mehrperspektivischen Diagnose
• Stärken- und Ressourcendiagnostik
• Diagnostik Sozialer Beziehungen
• Notationsverfahren
• Zielplanung
• Handlungsplanung und Selbstevaluierung
Lernziele
Die Absolvent*innen
• kennen Grundlagen der sozialen Diagnostik und können einen eigenständigen professionellen
Standpunkt dazu einnehmen.
• können ausgewählte Instrumente Sozialer Diagnostik ressourcenorientiert anwenden.
• erkennen die Gefahren einer paternalistischen Hilfegewährung und können kooperativ ziel- und
lösungsorientierte Hilfedesigns für multiprofessionelle Settings entwickeln, die die Patient*innen
der Hilfe zur autonomen Lebensführung ermächtigen.
Lehrinhalte
• Vorbereitung der Studierenden für die Praxiserfahrung
• Laufende Reflexion und Begleitung
• Abschließende Supervision und Reflexion
• Integration der Erfahrung und theoretische Aufarbeitung
Lernziele
Die Studierenden
• können zusätzlich zur Kenntnis von Methoden und Techniken in Mental Health diese Instrumente und
Werkzeuge in einer Organisation und in konkreten Beziehungen zu von Exklusion bedrohten oder
exkludierten Menschen anwenden.
• kennen die Gefahren und Chancen von beziehungstechnischen Asymmetriesituationen und können eine
helfende Beziehung aufrechterhalten und für Veränderungsprozesse nützen
• nützen die Möglichkeiten von fachlichem Austausch und Supervision zur Verbesserung ihrer
Fallarbeit und für die eigene Psychohygiene.
Lehrinhalte
• Inklusionsorientiertes Verständnis und Entstigmatisierung
• spezifische Problem verschiedener Zielgruppen (Kinder bis Alter) z.B. Sexualität,
Freizeitgestaltung etc.
• Trialog und bedürfnisorientierte Versorgung
• integrierte und gemeindenahe Versorgung
• Sozialsychiatriepläne und Entwicklungsperspektiven
Lernziele
Die Absolvent*innen
• verstehen Theorie und Praxis der wesentlichen Modelle einer subjektorientierten,
sozialarbeitswissenschaftlich und pflegewissenschaftlich fundierten psychiatrischen Praxis.
• haben ein inklusionsorientiertes Verständnis von Personen mit erheblichen und dauerhaften
psychischen Störungen entwickelt.
• sind in der Lage, die Grundprinzipien entstigmatisierender und lebensweltnaher Vorgehensweisen in
allen Praxisfeldern anzuwenden.
Lehrinhalte
• Vermittlung eines Überblicks über unterschiedliche Herangehensweisen in der Supervision.
• Anhand von Supervisionsvignetten werden (insbesondere integrative) Techniken der Supervision
vermittelt.
Lernziele
Die Studierenden
• kennen verschiedene Formen der Supervision und fachlichen Leitung
• können den Nutzen erkennen und beschreiben
• können Kriterien für die Auswahl von Supervisor*innen formulieren und in Entscheidungsprozessen
einsetzen
• sind fähig, Supervision für ihre fachliche Weiterentwicklung zu nutzen.
Lehrinhalte
Es werden die Entstehungsbedingungen von Case Management in den USA, Großbritannien und Deutschland ebenso wie der Diskurs in Österreich vermittelt. Die Geschichte der Methodenentwicklung sowie die Ausdifferenzierung von Modellen werden in Hinblick auf die Anwendbarkeit im Sozial- und Gesundheitswesen Österreichs besprochen. Die Prinzipien eines sozialarbeiterischen Case Managements werden in Hinblick auf Ähnlichkeiten und Unterschiede zur gängigen Praxis der Einzelfallhilfe diskutiert, um schließlich auf die Unterscheidung zwischen Case Management auf der Fallebene und der Systemebene einzugehen. Ablaufmodelle des Case Managements auf Fallebene werden vorgestellt, eine Vertiefung erfolgt im Rahmen der einschlägigen Lehrveranstaltungen. Die Studierenden können den Unterschied zwischen Social Work Case Management und anderen Formen von Case Management erkennen und beschreiben. Sie können den Phasenverlauf von Case Management Prozessen beschreiben und haben und vor einem Fachpublikum wie auch vor einem Laienpublikum das Konzept des Social Work Case
Lernziele
Die Absolvent*innen
• kennen den theoretischen Hintergrund von Case Management und können die unterschiedlichen Konzepte
und Modelle vor dem Hintergrund der (Entstehungs-) Kontexte im angloamerikanischen und
deutschsprachigen Raum auf ihre Anwendbarkeit im österreichischen Sozial- und Gesundheitswesen
bewerten.
• sind mit den Prinzipien eines sozialarbeiterischen Case Managements vertraut und können
selbstständig einen Unterstützungsprozess entsprechend den Ablaufmodellen von Case Management
planen.
• können die Zusammenhänge zwischen fallbezogenen CM-Aktivitäten und dem organisatorischen CMSetting
beschreiben.
• können fallbezogen einen Unterstützungsprozess so gestalten, dass lebensweltliche und
organisatorische Ressourcen genutzt werden
Lehrinhalte
• Gesprächstypen und Gesprächsaufbau
• explorative, strukturierende, konfrontierende, verhandelnde und die Eigendiagnose beeinflussende
Gesprächstechniken
• Abgrenzung zu psychotherapeutischem Gesprächsverständnis
Lernziele
Die Studierenden
• können Gespräche strukturieren und steuern
• beherrschen eine Reihe von Techniken, mit denen ihnen eine konstruktive Beratungstätigkeit gelingen
kann
• können ihre eigene Performance im Gespräch beobachten, beschreiben und analysieren.
Lehrinhalte
• Vorbereitung der Studierenden für die Praxiserfahrung
• Laufende Reflexion und Begleitung
• Abschließende Supervision und Reflexion
• Integration der Erfahrung und theoretische Aufarbeitung
Lernziele
Die Studierenden
• können zusätzlich zur Kenntnis von Methoden und Techniken in Mental Health diese Instrumente und
Werkzeuge in einer Organisation und in konkreten Beziehungen zu von Exklusion bedrohten oder
exkludierten Menschen anwenden.
• kennen die Gefahren und Chancen von beziehungstechnischen Asymmetriesituationen und können eine
helfende Beziehung aufrechterhalten und für Veränderungsprozesse nützen
• nützen die Möglichkeiten von fachlichem Austausch und Supervision zur Verbesserung ihrer
Fallarbeit und für die eigene Psychohygiene.