Angewandte Ernährungstherapie
Ausbildungsinhalte
Sie erlangen fachlich-methodische, sozialkommunikative und Selbstkompetenzen im Bereich der Diätologie sowie anwendungsorientierte Erfahrung in der Umsetzung von Ernährungstherapie durch Praktika.
Lehrveranstaltungen
Die Lehrveranstaltungen finden an der FH St. Pölten in geblockter Form statt. Insgesamt werden zehn Blöcke angeboten. Prüfungen finden zeitnah zu den vorgetragenen Inhalten am Beginn des Folgeblocks statt. Die praktische Ausbildung erfolgt überwiegend in Krankenanstalten und hat die Bereiche Akutmedizin, Langzeitmedizin und Rehabilitation zu umfassen.
Übersicht
Lehrinhalte
- Relevante Leitlinien verstehen und handhaben
- Erhebung und Beurteilung des Ernährungszustands
- aktuelle wissenschaftliche Empfehlungen für die Ermittlung des Energie- und Nährstoffbedarfs bei gastroenterologischen Krankheitsbildern mit diätetischer Relevanz (Schwerpunkte: Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Leichte Vollkost, post-operativer Kostaufbau, Konsistenzanpassung (IDDSI-Schema) …)
- Lebensmittelauswahl, Rezeptur-, Menü-, Speiseplanerstellung, Bearbeitung von Fallbeispielen.
Lernziele
Die Studierenden können nach Abschluss der Lehrveranstaltung
- das gesundheitliche Problem der Patient*innen erfassen und aus der Befundung ernährungsmedizinisch relevante Informationen entnehmen.
- die ernährungstherapeutischen Prinzipien für unterschiedliche Erkrankungen im Verdauungstrakt beschreiben und können diese patient*innenzentriert ableiten.
- nationale und internationale Leitlinien im Bereich Nahrungsmittelunverträglich-keiten, postoperative Ernährung und Kosistenzanpassung für evidenzbasiertes Arbeiten benutzen.
- den diätologischen Prozess in der Gastroenterologie erläutern und teilweise durchführen.
- den Energie- und Nährstoffbedarf entsprechend dem jeweiligen Krankheitsbild ermitteln.
- unter Berücksichtigung der Ernährungsgewohnheiten individuelle sowie allgemeine Speisepläne und Rezepturen zusammenstellen, die den ernährungsmedizinischen Anforderungen des Therapiekonzeptes
entsprechen.
- relevante Zubereitungsmethoden bestimmen und beurteilen ob Speisen oder Getränke für die Kostform
geeignet sind.
- ernährungstherapeutische Spezialprodukte richtig anwenden und deren Erfordernis argumentieren.
- Ansatzmöglichkeiten und Notwendigkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen im
Bereich der Gastroenterologie diskutieren.
Lehrinhalte
- Begriffsdefinition von Ernährungsberatung, Qualitätssicherung in der Ernährungsberatung: Anforderungsprofil an Berater*in, Abgrenzung, Aufgaben, Selbstverständnis. Idealtypischer
Gesprächsverlauf - Konzeption einer Beratung. Praktische Übungen in Kleingruppen.
- Anerkannte Diabetesschulungs-Programme (Düsseldorfer Modell nach Berger, MEDIAS, Conversation Map Kit™, Hypos etc.); Disease Management Programm „Therapie aktiv Diabetes“;
- Inhalte der Diabetes-Schulung (z. B. Insulinapplikation, -kinetik, Selbstkontrolle, Diabetes und Sport, Insulinpumpen und CGM; Gestationsdiabetes, Hyposchulung, Ernährungsschulung, BE-Schulung, Verhalten in außergewöhnlichen Situationen wie Krankheit, Reisen…), Schulungsteam (Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen z. B. Pflegekräfte und Diabetesberater*innen in der
Diabetesschulung).
- Begriffsdefinition Coaching – Grundsätze und Methoden wie systemisches Denken, Lösungsorientierung, Kooperation und Wertschätzung, konkretes zielgerichtetes Denken und Handeln, Gesprächstechniken (Ein-Wort-Sätze, Aktives Zuhören, Fragetechniken, …) Ressourcenorientierung, Perspektivenwechsel. Ablauf und Inhalt systemischer Coaching Gespräche. Übung von Einzel- und
Gruppenberatungsgesprächen zu ausgewählten Themen der Angewandten Ernährungstherapie: Rollenspiel, supervidierte Ernährungsberatung, Diskussion besonderer Beratungssituationen, Feedback.
- Real-Case Simulationen mit professionellen Schauspieler*innen mit Videoaufnahme und anschließender Analyse in der Gruppe. Rückmeldungen aus Sicht der „Klient*innen“, Verknüpfung mit Theorie: z. B. Non-verbale Kommunikation, Grundhaltungen nach Rogers, Gesprächsstruktur, Wertschätzung formulieren, Gesprächstechniken (wie paraphrasieren, spiegeln, zusammenfassen, Pausen), Einsatz
von Unterlagen/Medien.
Lernziele
Die Studierenden können nach Abschluss der Lehrveranstaltung
- die Anforderungen an eine qualitätsvolle Schulung (Diabetesschulung) ausführen und eine qualitätsvolle Schulung im Fachbereich (teilweise selbständig) durchführen.
- mit unterschiedlichen Blutzuckermessgeräten eine Selbstmessung durchführen (Kapillarblut der Fingerbeere) sowie eine Insulinapplikation mit Übungsmedium und Injektionspolster demonstrieren.
- strukturierte und anerkannte Diabetesschulungs-Programme beschreiben und die Einsatzgebiete angeben.
- Ansatzmöglichkeiten und Notwendigkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen in der Diabetesschulung diskutieren.
- didaktische Methoden anwenden um Beratungsinhalte zielgruppenorientiert zu vermitteln und Schulungsteile selbständig durchführen.
- die Anforderungen an Qualität in der Ernährungsberatung beschreiben.
- ein Beratungsgespräch aufbauen, führen und beenden.
- kommunikative Grundhaltungen in die Praxis übertragen,
- zwischen Personen- und Sachebene unterscheiden und adäquate Gesprächstechniken benutzen.
- die Grundsätze des Coachings beschreiben und die Methoden an Patienten*innen/Klient*innen anwenden.
- ihre eigene Rolle im Beratungsprozess reflektieren.
- eine ganzheitliche Betrachtungsweise des Menschen erläutern.
- Kooperation und Motivation der Patienten*innen/Klient*innen entwickeln.
- Patient*innen/Klient*innen als eigenständige und mündige Partner*innen behandeln.
Lehrinhalte
Die Studierenden können nach Abschluss der Lehrveranstaltung
- professionell und überzeugend auftreten.
- ihren Standpunkt argumentieren und verteidigen oder im Konfliktfall absichern oder verändern.
- Konflikte beurteilen und als Chance in der Kommunikation nutzen.
- Kommunikation zur Deeskalation einsetzten.
- schwierige Gesprächssituationen analysieren und lösen, die Grenzen der eigenverantwortlichen Zuständigkeit argumentieren.
Lernziele
- Praxisbezogene Vertiefung und Reflexion der bisher erworbenen Kenntnisse der Gesprächsführung, Beratung und Kommunikation sowie der Erfahrungen aus den Berufspraktika: Motivation und Adherence; Supervision; eigene Reflexion/Beobachtung versus Interpretation.
- Verständnis von Kommunikationsabläufen, Analyse von Konfliktverhalten, aktives Zuhören, Konflikte als Chance nützen, persönlicher Konfliktstil und eigene Reaktionsmuster, Konfliktmanagement,
Umgang mit Konfliktlösungen/Wege vom Konflikt zum Konsens.
- Komponenten in der Argumentationstechnik: Form, Struktur und Inhalt. Ausgewählte Argumentationstechniken.
- Wecken von Sensibilität und Aufmerksamkeit für die Gruppe/Empathie. Umgang mit Emotionen; Wahrnehmen von Grenzen – Erproben unterschiedlicher Kommunikations- und Verhaltensweisen in Form
von Fallbeispielen aus der praktischen Erfahrung.
- Führen eines wissenschaftlichen Diskurses – Umgang mit (schwierigen) Fragen. Kriterien eines professionellen Auftritts.
Lehrinhalte
- Geschichtliche Entwicklung der Diätetik sowie des Berufes, Berufsbild lt. MTD-Gesetz, Tätigkeitsfelder und Arbeitsbereiche, künftige Entwicklungen;
- Überblick über die Ausbildung und die zu erwerbenden Kompetenzen lt. FH-MTD – Ausbildungsverordnung; Schnittstellen zu anderen Berufen und Fachdisziplinen im Gesundheitswesen;
- Rechtsbegriff und Rechtsordnung, Gesetzgebung, Arbeitsrecht, Sozialversicherungsrecht, Sanitätsrecht, Krankenanstaltenrecht, Kompetenzrecht und –verteilung sowie Vollziehung,
- Definition, gesetzliche Regelung und Rahmenbedingungen der Gesundheitsberufe: Registrierungspflicht, Dokumentationspflicht, Verschwiegenheitspflicht, Fortbildungspflicht, etc.,
Berufsrecht: Bestimmungen des MTD-Gesetzes (Berufsrechte, -pflichten etc.), Schnittstellen und Abgrenzungen des Ärztegesetzes sowie des Gesetzes für Gesundheits- und Krankenpflege.
Patientenrecht.
Lernziele
Die Studierenden können nach Abschluss der Lehrveranstaltung
- den Kompetenzerwerb im Rahmen der Ausbildung im Kontext des Berufsbildes und der Tätigkeitsfelder/Aufgabenbereiche der Diätologie darstellen.
- die Entwicklung, das Berufsbild und Tätigkeitsfelder der Diätologie darstellen.
- Einsatzbereiche für eine berufliche Tätigkeit im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten prüfen.
- allgemeine rechtliche Grundlagen sowie berufsrechtliche Bestimmungen zum Berufsbild von Diätolog*innen in Österreich darstellen, die Anforderungen an und Grenzen der eigenverantwortlichen Berufsausübung erklären und den Bezug zu den entsprechenden gesetzlichen Regelungen darstellen.
Lehrinhalte
- Diagnoserelevante Laborparameter, Definition und Beurteilung, Screeningtest; krankheitsspezifische Parameter; Bewertung und Interpretation der entsprechenden Laboruntersuchungsergebnisse, Pathophysiologie der Parameter.
- Einführung in die Pharmakologie: Arzneimittelentwicklung, Arzneiformen, Pharmakokinetik und - dynamik; Dosis – Wirkung – Wechselwirkung – Nebenwirkung; Arzneimittelabhängigkeit und Sucht; Arzneimittel-Wechselwirkungen; Pharmaka und Pharmazeutische Spezialitäten: Nervensystem inkl. Appetitzügler, Vitamine- und Mineralstoffe, endokrines System, Kreislauf, Respirationstrakt, Gastrointestinal-Trakt, Nieren, antiinfektiöse Therapie, Zytostatika und Immunsuppressiva, Lipidsenker u. a.; Grundlagen der Homöopathie und Komplementärmedizin.
- Energie- und Nährstoffbedarfsberechnung, Arbeiten mit Nährwerttabellen; Prozess der Menüplanung und Speiseplangestaltung nach ökonomischen und ökologischen Grundsätzen, Rationalisierungsschema und LeKup (Leitfaden Ernährungstherapie in Klinik und Praxis), erstellen und verwenden eines Kostformenkatalogs.
- Prozessmodell diätologischer Prozess lt. MTD-Gesetz, Schritte des österreichischen diätologischen Prozessmodells.
Lernziele
Die Studierenden können nach Abschluss der Lehrveranstaltung
- diagnoserelevante Laborparameter beschreiben.
- Screeningtests aus der klinischen Chemie nennen.
- medizinische Laborbefunde lesen und teilweise interpretieren.
- Grundbegriffe der Pharmakologie und die gesetzlichen Grundlagen für den Umgang mit Arzneimitteln wiedergeben, partiell die therapeutischen Einsatzmöglichkeiten, Wirkungen und Nebenwirkungen von Arzneimitteln im gesunden und kranken Organismus ausführen und können die Verstoffwechselung von Arzneimitteln im Körper beschreiben.
- die wesentlichen Arzneiformen mit ihren Vor- und Nachteilen angeben und können die Anwendung (Applikation) beschreiben und ausführen, wie und warum es zu Arzneimittel-Wechselwirkungen kommt;
die Begriffe Arzneimittelabhängigkeit und Sucht erläutern, beschreiben wie bestimmte Nahrungsmittel/Nährstoffe mit Arzneimitteln interagieren, Begriffe wie Generika und Biosimilars definieren und Grundlagen der Komplementärmedizin benennen.
- mit Nährwerttabellen umgehen bzw. mit zumindest einem Nährwertberechnungsprogramm. Sie können Rezepte und Speisepläne berechnen und ernährungsphysiologisch optimieren sowie Speisepläne für Kranke und Patient*innen mit speziellen Bedürfnissen analysieren und erstellen.
- Speisepläne und Menülinien erstellen und analysieren unter Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit
- das Prozessmodell des diätologischen Prozess beschreiben und anwenden.
- eine diätologische Befundung formulieren und darauf aufbauend Therapieziele formulieren.
- das österreichische Modell im internationalen Vergleich diskutieren.
Lehrinhalte
Kennenlernen unterschiedlicher Gesundheitseinrichtungen und organisatorischer Strukturen. Kennenlernen des diätologischen Tätigkeitsfeldes unter besonderer Berücksichtigung des stationären und ambulanten Bereiches; Erlernen und Üben des diätologischen Prozesses in der Praxis; Auseinandersetzung mit anderen Berufsgruppen, Patienti*nnen und deren Angehörigen (z. B. Teilnahme an Besprechungen mit anderen Berufsgruppen wie Mediziner*innen, MTD-Berufe, Pflege- oder Küchenpersonal). Teilnahme an Untersuchungen, Therapien und medizinischen Eingriffen; Dokumentation relevanter Daten zur Qualitätssicherung in der Ernährungstherapie; Verfassen von fachrelevanten Texten (z. B. Beratungsunterlagen); Feedbackgespräche mit Praktikumsanleitung.
Aktuelle Informationssysteme im Gesundheitswesen und neue Entwicklungen (u. a. ELGA "der elektronische Gesundheitsakt", Klinische Dokumentationssysteme, SAP); ICD-Diagnoseschlüssel, Datenschutz und Datensicherheit;
Kompetenzen des professionellen Handelns in Bezug auf Critical thinking und Clinical reasoning werden gefördert durch Reflexion, Bewertung, Schlussfolgerung, Erklärung, Problemlösung und Entscheidungsfindung. Studierende werden zum Prozess des Reflektierens hingeführt und lernen sich mit unterschiedlichen Fragestellungen aus dem Berufsalltag auseinander zu setzen. Durch Selbstreflexion erlangen Studierende Kenntnisse über sich selbst und das zukünftige therapeutische Handeln.
Laut § 6. Anlage 13 der FH-MTD-AV sind im Rahmen der praktischen Ausbildung
mindestens 10 diätologische Prozesse in den Pflichtbereichen durchzuführen. Dies erfolgt aufgeteilt auf das Klinische Praktikum 1 und 2.
Lernziele
Die Studierenden können nach Abschluss des Praktikums
- die Arbeitsschritte des diätologischen Prozesses mit Schwerpunkt in den Bereichen Endokrinologie, Diabetes mellitus und Gastroenterologie sowie in der Allergologie (unter Anleitung und zum Teil selbstständig) durchführen.
- ihre theoretischen Kenntnisse in Bezug auf diätologische Interventionen in der Praxis anwenden.
- Speisenanforderungssysteme benutzen und unter Anleitung spezielle diätetische Anforderungen mit der Küche bearbeiten.
- im Rahmen ihrer diätologischen Tätigkeit Maßnahmen der Personalhygiene anwenden.
- partiell eine ganzheitliche Betrachtungsweise des Menschen im sozialen und medizinischen Sinn entwickeln.
- die Zuständigkeit anderer Gesundheitsberufe sowie sonstiger Berufe erkennen und im multiprofessionellen Team zusammenarbeiten.
- die eigenen Fähigkeiten hinsichtlich fachlicher, organisatorischer, koordinierender sowie administrativer Berufsanforderungen realistisch einschätzen.
- kulturelle und religiöse Bedürfnisse, Lebensweisen und Werthaltungen berücksichtigen.
Lehrinhalte
Kennenlernen unterschiedlicher Gesundheitseinrichtungen und organisatorischer Strukturen. Kennenlernen des diätologischen Tätigkeitsfeldes unter besonderer Berücksichtigung des stationären und ambulanten Bereiches sowie der freiberuflichen Tätigkeit; Umsetzen des diätologischen Prozesses in der Praxis; Auseinandersetzung mit anderen Berufsgruppen, Patienti*nnen und deren Angehörigen (z. B. Teilnahme an Besprechungen mit anderen Berufsgruppen wie Mediziner*innen, MTD-Berufe, Pflege- oder Küchenpersonal). Teilnahme an Untersuchungen, Therapien und medizinischen Eingriffen; Dokumentation relevanter Daten zur Qualitätssicherung in der Ernährungstherapie; Verfassen von fachrelevanten Texten (z. B. Blogs, Informationsmaterial); Feedbackgespräche mit Praktikumsanleitung.
Reflektieren unterschiedliche Fragestellungen aus dem Berufsalltag durch Critical thinking und Clinical reasoning. Reflexion, Bewertung, Schlussfolgerung, Erklärung, Problemlösung und Entscheidungsfindung werden gefördert. Durch Selbstreflexion erlangen Studierende Kenntnisse über sich selbst und das zukünftige therapeutische Handeln.
Kompetenznachweis des Beratungsprozesses: Analyse von Beratungen, die auf Video aufgenommen wurden, Selbst- und Fremdreflexion, Feedback u. a. zu Kompetenzen des professionellen Handelns
Laut § 6. Anlage 13 der FH-MTD-AV sind im Rahmen der praktischen Ausbildung
mindestens 10 diätologische Prozesse in den Pflichtbereichen durchzuführen. Dies erfolgt aufgeteilt auf das Klinische Praktikum 1 und 2.
Präsentationen und Diskussionen (fachlich-methodischer, sozialkommunikativer und berufsethischer Aspekte) von diätologischen Prozessen. Peer-Feedback und kritische Reflexion zum Lösen von klinischen Fällen.
Anforderungen und Voraussetzungen an eine freiberufliche Berufsausübung, Modelle und Rahmenbedingungen, organisatorische und betriebswirtschaftliche Prinzipien;
Lernziele
Die Studierenden können nach Abschluss des Praktikums
- die Arbeitsschritte des diätologischen Prozesses mit Schwerpunkt in den Bereichen Nephrologie, Onkologie, Chirurgie sowie bei künstlich ernährten Personen sowie in den Wahlbereichen Neurologie, Pulmologie, Rheumatologie und Immunologie, Geriatrie, Pädiatrie (unter Anleitung und zum Teil selbstständig) durchführen.
- ihre theoretischen Kenntnisse in Bezug auf diätologische Interventionen in der Praxis anwenden.
- den diätologischen Handlungsbedarf definieren und den Ernährungsstatus gegebenenfalls mit anthropometrischen oder anderen Messmethoden bestimmen.
- ausgehend vom Krankheitsbild, der Ernährungsanamnese und den therapierelevanten Daten den diätologischen Befund und die diätologische Beurteilung erstellen sowie diätologische
Schlussfolgerungen ziehen.
- entsprechend der ärztlichen Anordnung ein diätologisches Therapiekonzept erstellen, therapeutische Ziele, geeignete Behandlungsmaßnahmen festlegen und die Therapieeinheiten planen.
- das Therapiekonzept prozessorientiert durchführen, laufend evaluieren und erforderlichenfalls adaptieren
- Therapien nach Maßgabe der fachlichen und wissenschaftlichen Erkenntnisse und Erfahrungen durchführen.
- das Therapiekonzept mit den Patient*innen oder deren Angehörigen besprechen, auf seine oder ihre Bedürfnisse abstimmen und diesen oder diese zur Mitarbeit und Eigenkontrolle anleiten und
motivieren.
- Ernährungsinformationen für Einzelpersonen und Gruppen von Personen aufbereiten.
- den Behandlungsverlauf dokumentieren sowie die Ergebnisse analysieren und auswerten;
- die Wichtigkeit einer evidenzbasierten und qualitätsvollen diätologischen Handlungsweise darstellen und diese argumentieren.
- ihre eigenen Fähigkeiten hinsichtlich fachlicher, organisatorischer, sozialkommunikativer Berufsanforderungen und Managementanforderungen beurteilen.
- forschungsrelevante Fragestellungen aus dem berufsspezifischen Bereich ableiten.
- Fallbearbeitungen und Ernährungsberatungen analysieren und durchgeführte diätologische Prozesse in Bezug auf fachlich-methodische, sozialkommunikative Aspekte und berufsethische Haltung bewerten und kritisch reflektieren.
- konstruktives und wertschätzendes Feedback geben.
- Fallbearbeitungen medial aufbereitet präsentieren.
- aus ihrer eigenen Perspektive Differenzen zwischen Theorie und Praxis beschreiben.
- die berufliche Tätigkeit insbesondere bei freiberuflicher Berufsausübung mittels organisatorischer und betriebswirtschaftlicher Prinzipien entwickeln, gestalten und umsetzen.
Lehrinhalte
Bereiche der Gemeinschaftsverpflegung:
Care, Business und Education Catering, Zielgruppen, Besonderheiten Küchensysteme Cook & Serve, Cook, Hold & Serve, Cook & Chill, Cook & Freeze
Prozess der Speisenplanung, Rationalisierungsschema, Verwendung des Kostformenkatalogs, Betriebsorganisation, diätologische Aufgabengebiete und Schnittstellen
Speisenanforderungsprogramme SAP, Sanalogic; Speisenverteilsysteme;
Studierende werden zum Prozess des Reflektierens hingeführt und lernen sich mit unterschiedlichen Fragestellungen aus dem Berufsalltag im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung (Care, Business, Education Catering) auseinander zu setzen, z. B. Prozessabläufe in Großküchen, technologische Entwicklungen im Berufsfeld, ökologische und ökonomische Überlegungen.
Mitarbeit*innen bei möglichst vielfältigen Prozessen in einer Großküche, Kennenlernen der unterschiedlichen Küchenbereiche, Küchensystem, Küchenorganisation, Küchenverwaltung, Qualifikation der Mitarbeiter, Magazin/Lagerhaltung, Speiseplanerstellung und -bearbeitung, Warenbestellung/Wareneinkauf, Arbeitsablauf der Speisenzubereitung und -verteilung, Outsourcing, Abfallwirtschaft, Nachhaltigkeit, Grundlagen der Lebensmittelhygiene und –sicherheit, Personalhygiene, Aufbewahrung von Lebensmitteln, Lebensmittelverderb, Formen der Haltbarmachung, Lebensmittelkontrollen, hygienische Anforderungen an Großküchen, HACCP;
Diätetische Angebote für bestimmte Personengruppen, Kostenkontrolle, interne und externe Kund*innenbetreuung, Qualitätssicherung, Rolle der Diätologie;
Experimetierküche:
Prinzipien der Speiseplan- und Rezeptgestaltung für die Gemeinschaftsverpflegung, Praktische Umsetzung: Zubereitung ausgewählter Speisen und Übungen im KitchenLab (z.B. BE-Berechnung und –schätzung, …) entsprechend den Anforderungen der jeweiligen Kostform; Beurteilung nach definierten Qualitätskriterien.
Nut.s Schulung:
Arbeit mit Ernährungsberatungssoftware (exemplarisch: nut.s), Aufbau und Notwendigkeit von Lebensmitteldatenbanken (u. a. Bundeslebensmittelschlüssel) und deren zielgruppen- und zielsetzungsgerechte Auswahl, Energie- und Nährstoffbedarfsberechnung, Speiseplanerstellung, Rezepturverwaltung.
Lernziele
Die Studierenden können nach Abschluss des Praktikums
- verschiedene Tätigkeiten und Prozessschritte in der Gemeinschaftsverpflegung erläutern und teilweise selbständig durchführen,
- die Aufbau- und Ablauforganisation einer Großküche beschreiben, Schnittstellen zum eigenen Berufsbild im praktischen Umfeld schildern und die damit verbundenen Herausforderungen reflektieren.
- die Teilbereiche der Gemeinschaftsverpflegung gegenüberstellen sowie Verpflegungssysteme kritisch beleuchten; Rahmenspeisepläne und Rezepturen einschließlich der Nährwertberechnung auf Basis
ernährungsphysiologischer Grundlagen zielgruppenorientiert erstellen und institutionellen, betriebswirtschaftlichen und nachhaltigen Aspekten (z. B. Regionalität, Saisonalität) Rechnung
tragen; Anforderungen des Qualitätsmanagements (z. B. Leitlinien, Positionspapiere) und gesetzliche Regelungen betreffend Umweltschutz, Lebensmittel und Hygiene umsetzen;
- nach den Richtlinien von HACCP arbeiten und kennen berufsrelevante Aspekte der Lebensmittelhygiene;
- aktuelle klinische Dokumentationssysteme, Speisenanforderungssysteme, Ernährungsberatungssoftware (mit Kenntnis der Bedeutung einer zielgruppen- und zielsetzungsgerechten Lebensmitteldatenbank) beschreiben und ausgewählte Programme verwenden;
- Sie beherrschen den Umgang mit Nährwerttabellen bzw. mit zumindest einem Nährwertberechnungsprogramm.
- Speisen entsprechend den Anforderungen der jeweiligen Kostform beurteilen und selbst zubereiten.
- Qualitätssicherungsinstrumente, z. B. das aktuelle Rationalisierungsschema, Inhalte des Kostformenkatalogs, Gütesiegel erläutern
- Erfahrungen mit dem Prozess der Speisenversorgung vor allem im Bereich des Care Caterings reflektieren, damit theoretische Grundlagen festigen und das eigene Berufsverständnis weiterentwickeln.
- die Zuständigkeit anderer Gesundheitsberufe sowie sonstiger Berufe erkennen und im multiprofessionellen Team zusammenarbeiten.
Lehrinhalte
Ernährungstherapie in der Chirurgie unter besonderer Berücksichtigung der enteralen und parenteralen Ernährung auf Basis nationaler und internationaler Leitlinien. Relevante Assessment- und Evaluationsparameter sowie Grenzwerte/Zielwerte der künstlichen Ernährung; Indikation und Kontraindikation künstlicher Ernährung (enterale und parenterale Ernährung), Zufuhrwege, Sonden- und Kathetermaterial sowie Applikationsarten künstlicher Ernährung sowie deren fachgerechte Verabreichung, Hygieneaspekte, Komplikationen und Medikamentengabe bei künstlicher Ernährung; Produkte enteraler und parenteraler Nährsubstrate, Anbieter; Erstellen eines Ernährungsregimes für enteral oder parenteral ernährte Personen; Fachgerechter Einsatz von enteralen und parenteralen Nährlösungen, Additiva, Supplementen und Nahrungsergänzungsmitteln Ansatzmöglichkeiten und Notwendigkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen, Grenzen des ernährungstherapeutischen Handelns; Schnittstellenmanagement stationäre Versorgung – Home care bei künstlicher Ernährung
Lernziele
Die Studierenden können nach Abschluss der Lehrveranstaltung
- das gesundheitliche Problem der Patient*innen erfassen und aus der Befundung ernährungsmedizinisch relevante Informationen entnehmen.
- die ernährungstherapeutischen Prinzipien für unterschiedliche chirurgische Settings (prae-, intra-, postoperativ) beschreiben und können diese patient*innenzentriert ableiten.
- nationale und internationale Leitlinien für die enterale und parenterale Ernährung für evidenzbasiertes Arbeiten benutzen.
- den diätologischen Prozess gemäß § 2 Abs 4 MTD-Gesetz als Teil des medizinischen Gesamtprozesses im Fachbereichen Chirurgie – insbesonders bei enteral oder parenteral ernährten Personen erläutern und teilweise durchführen
- ein Ernährungstherapiekonzept für enteral oder parenteral ernährte Personen erstellen
- enterale und parenterale Nährlösungen sowie Additiva richtig anwenden und deren Erfordernis argumentieren.
- Ansatzmöglichkeiten und Notwendigkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen im interprofessionellen, interdisziplinären Team diskutieren.
Lehrinhalte
- Erstellung und Umsetzung individueller Ernährungskonzepte bei endokrinologischen (Stoffwechsel-)Erkrankungen (Schwerpunkte: Adipositas, Hyperlipoproteinämie, Hypertonie, Hyperurikämie, Metabolisches Syndrom) sowie Diabetes mellitus; Erhebung und Beurteilung des Ernährungszustands, Ermittlung des Energie- und Nährstoffbedarfs; relevante Leitlinien verstehen und benutzen, Lebensmittelauswahl, Mahlzeitenfrequenz, Rezeptur-, Menü-, Speiseplanerstellung und - berechnung, BE-Berechnung und -schätzung, Analysieren und beurteilen verschiedener Ernährungsformen und Diäten bezogen auf Stoffwechselerkrankungen;
- Relevante Assessment- und Evaluationsparameter sowie Grenzwerte/Zielwerte
- Allgemeine Therapie und Therapieziele des Diabetes mellitus, Lebensstilinterventionen; Früh- und Spätkomplikationen des Diabetes mellitus (Hypoglykämie, Makro- und Mikroangiopathie…), Diabetes und Sport, diabetisches Fußsyndrom.
- Ernährungstherapie des Diabetes mellitus (u. a. Empfehlungen nationaler und internationaler Leitlinien)
Lernziele
Die Studierenden können nach Abschluss der Lehrveranstaltung
- das gesundheitliche Problem der Patient*innen erfassen und aus der Befundung ernährungsmedizinisch relevante Informationen entnehmen.
- die ernährungstherapeutischen Prinzipien für unterschiedliche endokrinologische und kardiologische Erkrankungen sowie Diabetes mellitus beschreiben und können diese patient*innenzentriert ableiten,
- nationale und internationale Leitlinien in der Endokrinologie, relevanter kardiologischer Krankheitsbilder sowie Diabetes für evidenzbasiertes Arbeiten benutzen.
- die Prinzipien der medikamentösen Therapien (Lipidsenker, Insuline, orale Antidiabetika, …) erklären und die Auswirkungen auf die Ernährungstherapie begründen.
- neue Technologien (z. B. Flash-Glukosemessung, CGM und Pumpentherapie) beschreiben.
- den diätologischen Prozess in der Endokrinologie, Kardiologie und bei Diabetes mellitus erläutern und teilweise durchführen.
- den Energie- und Nährstoffbedarf entsprechend dem jeweiligen Krankheitsbild ermitteln.
- unter Berücksichtigung der Ernährungsgewohnheiten individuelle sowie allgemeine Speisepläne und Rezepturen zusammenstellen, die den ernährungsmedizinischen Anforderungen des Therapiekonzeptes entsprechen.
- relevante Zubereitungsmethoden bestimmen und beurteilen ob Lebensmittel, Speisen oder Getränke für die Kostform geeignet sind.
- ernährungstherapeutische Spezialprodukte richtig anwenden und deren Erfordernis argumentieren.
- Ansatzmöglichkeiten und Notwendigkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen im Bereich der Gastroenterologie diskutieren.
Lehrinhalte
Erstellung und Umsetzung individueller Ernährungskonzepte bei gastroenterologischen Krankheitsbildern mit diätologischer Relevanz sowie bei Allergien:
- Erhebung und Beurteilung des Ernährungszustands
- aktuelle wissenschaftliche Empfehlungen für die Ermittlung des Energie- und Nährstoffbedarfs
- Lebensmittelauswahl
- Rezeptur-, Menü-, Speiseplanerstellung und -berechnung
- Arbeiten mit speziellen diätetischen Lebensmitteln.
Lernziele
Die Studierenden können nach Abschluss der Lehrveranstaltung
- das gesundheitliche Problem der Patient*innen erfassen und aus der Befundung ernährungsmedizinisch relevante Informationen entnehmen.
- die ernährungstherapeutischen Prinzipien für unterschiedliche Erkrankungen im Fachbereich beschreiben und können diese patient*innenzentriert ableiten,
- nationale und internationale Leitlinien im Bereich Allergologie und Gastroenterologie für evidenzbasiertes Arbeiten benutzen.
- den diätologischen Prozess im Fachbereich erläutern und teilweise durchführen.
- den Energie- und Nährstoffbedarf entsprechend dem jeweiligen Krankheitsbild ermitteln.
- unter Berücksichtigung der Ernährungsgewohnheiten individuelle sowie allgemeine Speisepläne und Rezepturen zusammenstellen, die den ernährungsmedizinischen Anforderungen des Therapiekonzeptes entsprechen.
- relevante Zubereitungsmethoden bestimmen und beurteilen ob Speisen oder Getränke für die Kostform geeignet sind.
- ernährungstherapeutische Spezialprodukte richtig anwenden und deren Erfordernis argumentieren.
- Ansatzmöglichkeiten und Notwendigkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen im Bereich der Gastroenterologie diskutieren.
Lehrinhalte
Ernährungstherapie alter Menschen und geriatrischer Patient*innen; aktuelle wissenschaftliche Empfehlungen für die Energie- und Nährstoffzufuhr im Alter bzw. bei geriatrischen Krankheitsbildern; Ernährungsphysiologische Erfordernisse aufgrund physiologischer Veränderungen im Alter; Problemsituationen, soziales Umfeld, Mangelernährung im Alter; Erhebung und Beurteilung des Ernährungszustandes alter Menschen; Bedarfs- und Verzehrsberechnungen; Lebensmittelauswahl, Rezeptur-, Menü-, Speiseplanerstellung und -berechnung, Optimierung von Spezialgerichten, Menüs und Tagesspeiseplänen zu ausgewählten Themen der Altenernährung; konsistenzdefinierte Kostformen.
Ernährungstherapie in der Neurologie, Rheumatologie und Immunologie auf Basis nationaler und internationaler Leitlinien, relevante Assessment- und Evaluationsparameter sowie Grenzwerte/Zielwerte, diagnostische Möglichkeiten;
Praktische Umsetzung der theoretischen ernährungstherapeutischen Inhalte z. B.
Erhebung und Beurteilung des Ernährungszustands, Ermittlung des Energie- und Nährstoffbedarfs; Bedarfs- und Verzehrsberechnungen, Mahlzeitenfrequenz, Lebensmittelauswahl, Rezeptur-, Menü-, Speiseplanerstellung und -berechnung, Optimierung von Speisen
Ernährungstherapie bei ausgewählten Beispielen von seltenen angeborenen Stoffwechselstörungen des Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels; Ketogene Diät und modifizierte Atkins Diät; Cystische Fibrose, Energieanreicherung und enterale Ernährung bei Säuglingen, Kindern und Jugendlichen mit Gedeihstörung; Chronisch entzündliche Darmerkrankungen v. a. enterale Ernährungstherapie bei Morbus Crohn, Ernährungstherapie bei Nahrungsmittelallergien und Nahrungsmittelprovokationen; Ernährungstherapie bei nephrologischen Erkrankungen in der Pädiatrie; Adipositas, Hyperlipidämien – v. a. familiäre Hyperlipidämien; Empfehlungen zur parenteralen Ernährung in der Pädiatrie und geeignete Produkte; ernährungstherapeutische Möglichkeiten bei akuter Gastroenteritis, Planung einer Nahrungsmittelprovokation. Erhebung und Beurteilung des Ernährungszustandes in der Pädiatrie. Möglichkeiten der Erhöhung von Adherence bei Kindern, Jugendlichen und ihren Eltern/ihrem sozialen Netz.
Lernziele
Die Studierenden können nach Abschluss der Lehrveranstaltung
- das gesundheitliche Problem der Patient*innen erfassen und aus der Befundung ernährungsmedizinisch relevante Informationen entnehmen.
- die ernährungstherapeutischen Prinzipien für geriatrische Personen, bei neurologischen und rheumatologischen Erkrankungen sowie in der Pädiatrie beschreiben und können diese
patient*innenzentriert ableiten.
- nationale und internationale Leitlinien in den Fachbereichen für evidenzbasiertes Arbeiten benutzen.
- den diätologischen Prozess gemäß § 2 Abs 4 MTD-Gesetz als Teil des medizinischen Gesamtprozesses an geriatrischen, neurologischen und pädiatrischen Patient*innen sowie bei Personen mit
rheumatologischen bzw. immunologischen Erkrankungen durchführen.
- die Prinzipien der medikamentösen Therapien in der Rheumatologie und Immunologie erklären und die Auswirkungen auf die Ernährungstherapie begründen.
- den Ernährungszustand erheben und beurteilen.
- den Energie- und Nährstoffbedarf entsprechend dem jeweiligen Krankheitsbild ermitteln.
- Die Eignung konsistenzdefinierter Speisen und von Fingerfood beurteilen.
- unter Berücksichtigung der Ernährungsgewohnheiten - individuelle sowie allgemeine Speisepläne und Rezepturen zusammenstellen, die den ernährungsmedizinischen Anforderungen des Therapiekonzeptes entsprechen.
- relevante Zubereitungsmethoden bestimmen und beurteilen, ob Lebensmittel, Speisen oder Getränke für die Kostform geeignet sind.
- ernährungstherapeutische Spezialprodukte richtig anwenden und deren Erfordernis argumentieren.
- die häufigsten Nahrungsmittelallergene im Kindesalter benennen und den Ablauf und die Zubereitung
einer (doppel-blind, placebo-kontrollierten bzw. titrierten) Allergieprovokation erklären.
- Ansatzmöglichkeiten und Notwendigkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen erkennen.
Lehrinhalte
Ernährungstherapie in der Onkologie, Intensivmedizin und Pulmologie (COPD) auf Basis nationaler und internationaler Leitlinien, relevante Assessment- und Evaluationsparameter sowie Grenzwerte/Zielwerte; Ansatzmöglichkeiten und Notwendigkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen, Grenzen des ernährungstherapeutischen Handelns; Bedarfs- und Verzehrsberechnungen, Mahlzeitenfrequenz, Lebensmittelauswahl, Rezeptur-, Menü-, Speiseplanerstellung und -berechnung, Optimierung von Speisen. Fachgerechter Einsatz von diätetischen Produkten, Supplementen und Nahrungsergänzungsmitteln.
Lernziele
Die Studierenden können nach Abschluss der Lehrveranstaltung
- das gesundheitliche Problem der Patient*innen erfassen und aus der Befundung ernährungsmedizinisch relevante Informationen entnehmen.
- die ernährungstherapeutischen Prinzipien für unterschiedliche onkologische und pulmologische Erkrankungen beschreiben und können diese patient*innenzentriert ableiten.
- nationale und internationale Leitlinien in der Onkologie und Pulmologie benutzen.
- den diätologischen Prozess gemäß § 2 Abs 4 MTD-Gesetz als Teil des medizinischen Gesamtprozesses in den Fachbereichen Onkologie und Intensivmedizin sowie Pulmologie erläutern und teilweise
durchführen.
- die Prinzipien der medikamentösen Therapien (Chemotherapie, Schmerztherapie) erklären und die Auswirkungen auf die Ernährungstherapie begründen.
- den Energie- und Nährstoffbedarf entsprechend dem jeweiligen Krankheitsbild ermitteln.
- unter Berücksichtigung der Ernährungsgewohnheiten individuelle sowie allgemeine Speisepläne und Rezepturen zusammenstellen, die den ernährungsmedizinischen Anforderungen des Therapiekonzeptes entsprechen.
- relevante Zubereitungsmethoden bestimmen und beurteilen, ob Lebensmittel, Speisen oder Getränke für die Kostform geeignet sind.
- ernährungstherapeutische Spezialprodukte richtig anwenden und deren Erfordernis argumentieren.
- Ansatzmöglichkeiten und Notwendigkeiten der Zusammenarbeit mit anderen (Gesundheits-)Berufen im interprofessionellen, interdisziplinären Team diskutieren.
Lehrinhalte
Ernährungstherapeutische Empfehlungen bei nephrologischen Krankheitsbildern wie z. B. Akutes Nierenversagen, Chronische Nierenerkrankung, Glomerulonephritis, Diabetische Nephropathie, Nephrotisches Syndrom, Nierensteine, Erhebung und Beurteilung des Ernährungszustands, Ermittlung des Energie- und Nährstoffbedarfs in der Prädialysephase, bei Hämodialyse, CAPD sowie nach einer Nierentransplantation, Ernährungstherapie bei Abweichungen im Mineralstoffhaushalt (z. B. Phosphat, Kalium, Natrium), eiweiß-, phosphat-, kalium-, salzreiche Lebensmittel sowie Alternativen, Einsatz von diätetischen Spezialprodukten, Inhalte der PEP-Schulung. Zuordnung von Kostformen aus dem Rationalisierungsschema bzw. LeKup. Entwicklung von optimierten Speiseplänen auf Basis einer Energie- und Nährstoffbedarfserhebung, Entwicklung und Adaptierung von Rezepturen.
Lernziele
Die Studierenden können nach Abschluss der Lehrveranstaltung
- das gesundheitliche Problem der Patient*innen erfassen und aus der Befundung ernährungsmedizinisch relevante Informationen entnehmen.
- die ernährungstherapeutischen Prinzipien für unterschiedliche nephrologische Erkrankungen beschreiben und können diese patient*innenzentriert ableiten.
- den diätologischen Handlungsbedarf bei Nierenersatztherapieverfahren ableiten.
- die Prinzipien der medikamentösen Therapien (z. B. Phosphatbinder, Diuretika, Kaliumbinder) erklären und die Auswirkungen auf die Ernährungstherapie begründen.
- nationale und internationale Leitlinien in der Nephrologie für evidenzbasiertes Arbeiten benutzen.
- den diätologischen Prozess gemäß § 2 Abs 4 MTD-Gesetz als Teil des medizinischen Gesamtprozesses an nephrologischen Patient*innen teilweisedurchführen.
- die entsprechenden Kostformen aus dem Rationalisierungsschema erläutern und davon einen Speiseplan für die Gemeinschaftsverpflegung ableiten,
- unter Berücksichtigung der Ernährungsgewohnheiten individuelle sowie allgemeine Speisepläne und Rezepturen zusammenstellen, die den ernährungsmedizinischen Anforderungen des Therapiekonzeptes entsprechen.
- Lebensmittel und Zubereitungstechniken speziell für eine kalium-, natrium- und phosphatarme Ernährungsweise einsetzen,
- eine PEP-Schulung durchzuführen,
- Diätetische Spezialprodukte fachgerecht einsetzen,
- Ansatzmöglichkeiten und Notwendigkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Gesundheitsberufen im Bereich der Nephrologie diskutieren.
Lehrinhalte
- Prozessmodelle im internationalen Vergleich, Überblick über Methoden und Instrumente im Rahmen des Ernährungsassessments (ausgewählte Screening- und Assessmenttools) und der diätologischen
Befundung und Beurteilung, PES(R) Statement, ICF-Diagnostik, Zieldefinitionen im Rahmen der Ernährungstherapie sowie ableiten von Interventionen und Maßnahmen, Evaluationsmaßnahmen.
- Definition von Qualität im Gesundheitswesen nach A. Donabedian, Qualiätssicherung vs. Total Quality Management, Besonderheiten des Qualitätsbegriffs in medizinisch/ therapeutischen Umfeld,
Gesundheitsqualitätsgesetz, PDCA-Zyklus nach Deming, Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität, Kernprozesse und SOPs, Modelle des diätologischen Prozesses im Vergleich, Kennzahlen,
Zieldefinition, QM-Systeme im Gesundheitsbereich (EFQM, KTQ, ISO), Qualität aus Sicht von Patient*innen, Reflexion von Praxiserfahrung
Lernziele
Die Studierenden können nach Abschluss der Lehrveranstaltung
- Charakteristika von Dienstleistungen und Besonderheiten des Qualitätsbegriffs im Gesundheitswesen diskutieren,
- Kriterien/ Inhalte der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität zusammenfassen, miteinander verknüpfen und mögliche Kennzahlen aus dem diätologischen Umfeld beschreiben.
- den diätologischen Prozess in eine Prozesslandschaft einordnen, umsetzen und vergleichen. Der diätologische Prozess umfasst die Arbeitsschritte von der Ernährungsanamnese, Erhebung des
Ernährungsstatus, diätologische Befundung und Beurteilung, Planung, Umsetzung bis zur Qualitätssicherung, Evaluation und Reflexion.
- Qualitätssysteme im Gesundheitswesen bzw. deren Prinzipien darstellen
- Instrumente von QM-Systemen beschreiben und die theoretischen Inhalte anhand von Fragestellungen aus der Praxis reflektieren.